Richard Siegal / BoD: "Triple" - © Thomas Schermer

Richard Siegal / BoD: "Triple" - © Thomas Schermer

Richard Siegal / BoD: "Triple" - © Thomas Schermer

Richard Siegal / BoD: "Triple" - © Thomas Schermer

Richard Siegal / Ballet of Difference am Schauspiel Köln

TRIPLE

Wo „Triple“ draufsteht, ist auch Triple drin: Drei Stücke, die Richard Siegal zwischen 2014 und 2021 kreiert hat. ALL FOR ONE macht den Anfang und nimmt uns mit in eine neonleuchtende Welt, in der die Tänzer*innen mit objekthaft-skulpturalen Kostümen auftreten. Der virtuose Einsatz der Spitzenschuhe verstärkt den Eindruck von architektonischer Sauberkeit und die mittanzende Lichtskulptur setzt schon den Ton für das zweite Stück: Ein kühles, rasantes und glänzendes Ballett ist METRIC DOZEN, ursprünglich für das Ballet National de Marseille choreografiert. Die Bewegungen der zehn Tänzer*innen basieren auf einem imaginären Raster im Raum, und obwohl wir davon nicht viel mitkriegen, sehen wir doch ganz klar die gezielten Schritte, die klaren Ansagen der Körper. Im Sehen und Gesehenwerden liegt das Spiel mit der Selbstdarstellung, das Geben und Nehmen im Rampenlicht. Der Abend schließt mit MY GENERATION, einem bunten Knallbonbon, kreiert für das Cedar Lake Contemporary Ballet in New York, das nun wie angegossen an den Tänzer*innen des Ballet of Difference am Schauspiel Köln sitzt. Ein Stück, das man lieben muss, eine virtuos getanzte poppige Arbeit in Spitzenschuhen, die sowohl klassisches Ballett als auch Malibu atmet – irgendwo zwischen ironischer Übertreibung und einem feiernden Bekenntnis zur Popkultur.

Richard Siegal ist als Choreograf aus der deutschen Tanzszene nicht mehr wegzudenken. Der ursprünglich aus den USA stammende ehemalige Forsythe-Tänzer ist in München und Köln aktiv und kreiert immer wieder Arbeiten, die zwar mit den Mitteln des klassischen Balletts arbeiten, aber die Idee von Ballett gleichzeitig hinterfragen, dekonstruieren, weiterentwickeln und somit in die Zukunft führen. Mit seiner am Schauspiel Köln verorteten Kompanie Ballet of Difference kommt er diesem Ziel Schritt für Schritt näher.

Richard Siegal ist Stammgast bei DANCE und war in den letzten fünf Festivalausgaben mit seinen Werken vertreten, seit 2017 mit dem Ballet of Difference am Schauspiel Köln. Zuletzt begeisterten sie mit NEW OCEAN SEA CYCLE und dem eigens für den digitalen Raum kreierten TWO FOR THE SHOW im Rahmen von DANCE 2021. Der erste Teil des Triples, ALL FOR ONE, war hier bereits Teil der digitalen Live-Performance. 

DANCE 2023 zeigt mit XERROX VOL. 2 eine weitere Choreografie von Richard Siegal.

Mehr über TRIPLE im Magazin

Prinzregententheater

Freitag, 19. Mai, 20 Uhr

Dauer: 100 min

Artist Talk Samstag, 20. Mai, ca. 21:15 Uhr

barrierefrei

Choreografie: Richard Siegal
Mit: Martina Chavez, Livia Gil, Karin Honda, Pier-Loup Lacour, Sean Lammer, Nicolás Martínez, Benedetta Musso, Margarida Isabel de Abreu Neto, Ian Sanford, Evan Supple, Madison Vomastek
Bühne: Richard Siegal, Matthias Singer
Kostüme: Flora Miranda, Alexandra Bertaut, Bernhard Wilhelm
Styling: Edda Gudmunsdottir
Licht: Matthias Singer:
Musik: Markus Popp, Lorenzo Bianchi Hoesch, Atom™ (Uwe Schmidt)
Dramaturgie: Tobias Staab
Probeleitung: Ana Presta
Künstlerische Produktionsleitung: Josefine Pfütze
Technische Produktionsleitung: Niko Moddenborg
Company Management: Ursula Teich

Ein Gastspiel im Rahmen von DANCE veranstaltet von Muffatwerk München und Schauspiel Köln

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRWKULTURsekretariat, und die Kunststiftung NRW
Koproduktion mit dem Muffatwerk München

 

München   Muffatwerk